Wochenrückblick

Wenn der letzte Eintrag mindestens eine Woche zurückliegt, schreibe ich einen Wochenrückblick.

Montag Mitarbeitergespräch. Dienstag Treffen in kleiner Runde nach der Arbeit. Ich habe nette Kollegen. Trotzdem kurz mal genug Socializing gehabt.

Mittwoch Probe, wir müssen noch einiges proben. Gute Nachricht: Ich muss keinen durchsichtigen Ganzkörperanzug tragen, ich bekomme eine Hose und oben trage ich T-Shirt.

Donnerstag Beratungsgespräch. Ich habe die Möglichkeit und Gelegenheit, fünf Stunden in Anspruch zu nehmen, das Angebot fand ich super und habe es dankend angenommen. Ich muss die Ereignisse, Erlebnisse und Erfahrungen der letzte Zeit etwas sortieren und will mit einem klareren Konzept nach vorne gehen. Keine großen Ziele, aber verfolgen, was mir wichtig ist. Da ich das beim Tanzen finde und der Körper ein wesentliches Element ist, kümmere ich mich wieder mehr um ihn. Ist ungewöhnlich und schrullig, aber damit muss ich nun mal leben.

Ich mache wieder Yoga und Pilates, habe die Wackelplatte aus dem Keller geholt, kümmere mich um meine Fitness und Beweglichkeit und mache Musik nur noch zu meinem eigenen Vergnügen. Was andere von mir denken und wie sie mit mir umgehen, muss mir egaler werden.

Ich werde meine (echten) Freudenschaften Freundschaften pflegen.

Donnerstag Ballett, man bemängelt meine Hose. Ich gucke mich um und stelle fest, dass alle ordentliche, enge, angemessene Hosen tragen. Ich dachte, ich käme mit meinem schlampigen, körperkaschierenden Style durch. Ich bestelle eine kurze Leggings und Suspensorium im Tanzshop.

Mit der Tochter Planet der Affen: New Kingdom geguckt. Ganz nett, viel mehr auch nicht. Aber wir gucken sowieso jeden Teil und haben keine großen Erwartungen. So weichgekocht bin ich mittlerweile von dieser Kinoindustrie. Oder war es sowieso schon immer.

Die Familie guckt gerade Gilmore Girls, jeder für sich, immer mal kommt jemand dazu oder wurschtelt dazu herum. Eine recht dynamische Form des Zusammenguckens. Die Serie ist großartig für sowas geeignet. Die Frage bei Gilmore Girls ist nicht, ob man sich das ansieht, sondern wann man sich das ansieht. Die hohe Kunst der Gefälligkeit, das meine ich ganz unzynisch.

Freitag Homeoffice.

Ein Samstag wie immer bzw. oft.

Ich putze das Bad und räume auf. Ich gucke mir den kaputten Verstärker an. Ein Poti, Schalter, Dingsbums müsste ausgewechselt werden. Beide Töchter wollen Plattenspieler, Verstärker, Boxen. Manches muss repariert werden, unklar ist, ob sich das lohnt. Ich will nichts wegwerfen, aber Reparaturen sind teuer.

Sonntag schließe ich den Bass an und spiele zu UB40s The Earth Dies Screaming. Ich liebe dieses Stück und den Bass seit über vierzig Jahren. Ich lerne kurz den Lauf und kann mit Moises das Stück so aussteuern, wie ich will, und verbringe den Rest des Sonntags im 7. Himmel, indem ich zum Stück spiele. Alleine dafür haben sich der Bass und der Verstärker gelohnt. Als nächstes kommt der Gitarrenpart, der genau so wundervoll ist.

Alltag26. 5. 2025