Mir fällt auf, dass manche Dinge für mich Luxus geworden sind. Nicht unerschwinglicher Luxus wie Kaviar und Champagner, aber Dinge, die für mich früher normal waren.
Alles, was ich zum Basteln und Bauen brauche, zum Beispiel. Schon als Kind habe ich mich in Bastelläden und Baumärkte rumgetrieben, weil es dort billige Grundmaterialien zum Basteln und Bauen gab. Heute gehe ich durch den Creativmarkt und komme mit einem Päckchen Fimo wieder raus, wie so eine Prinzessin auf dem Pariser Wochenmarkt.
Ich müsste mein Fensterbrett mal vertiefen, aber bin zu geizig; anders gesagt, ist es mir zu teuer. Ich bekomme das alles nicht mehr für ein paar Mark im Bauhaus.
Als ich Kunst studiert habe, habe ich alles im Bauhaus gekauft, weil es billig war. Ich habe mit Wandfarbe und 1-Euro-Pinsel gemalt. Meine damalige Freundin und Mitstudierende hatte die Idee, nur mit IKEA-Tuschfarben zu malen. Die Idee fand ich lustig. Im Kunstbedarf zu kaufen war elitär und artsy-fartsy. Heute kauft man billig bei Aldi und Rossmann. Bauhaus ist viel zu teuer.
Butter, Schokolade, Kaffee und Olivenöl sind Luxuswaren.
Ich will ja gar nicht jammern, ich habe meinen Konsum extrem eingeschränkt, mir fällt es nur auf. Ich bin auf Margarine umgestiegen und Schokolade macht sowieso dick.
Ich lebe sparsam im Luxus.
Schreibe einen Kommentar