Ich habe Wie Gefühle entstehen von Lisa Feldman Barrett nur zur Hälfte gelesen, weil ich mit Wissen, was ich daraus gewonnen habe, bereits ausreichend für mich im Bilde bin.

Ich bin erstaunt, dass ich eigentlich nie eine richtige Vorstellung davon hatte, was Gefühle eigentlich sind. Und mein Wissen war einfach veraltet. Es gibt keine Grundgefühle, die im Gehirn irgendwie angelegt sind und kartiert werden können. Man kann Gefühle nicht erkennen oder messen. Es sind kulturelle Konzepte.

Beim Lesen der Bücher von Lisa Feldman Barrett wird mir immer wieder deutlich, dass Kultur, Verhalten. Körper, Sprache, Gehirn und Denken ein zusammenhängendes Gebilde sind. Nichts kommt on top. Etwas vollkommen isoliert zu betrachten, führt zu einer Erkenntnis über das Gesamte. So sind Gefühle auch nichts, was es nicht geben kann. Gefühle sind ein wesentliches Element unseres Denkens.

Seitdem ich Gefühle nicht mehr isoliert betrachte, sie als etwas aktiv von mir gestaltetes und durch Kultur kommuniziertes erkenne, und sie von den Affekten unterscheide, habe ich einen viel besseren, realistischen integrativen Blick auf sie.

Mir geht es wesentlich besser damit.



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