Am Anfang war die Linie

Ich habe wieder angefangen zu zeichnen, das bedingt, dass ich vollkommen anders denke, in Formen, nicht in Worten, deshalb kann ich nicht mehr schreiben.

Es wird hier also sehr still. Wenn es etwas zu zeigen gibt, werde ich es hier zeigen, aber das kann noch dauern, vielleicht gelingt es mir nie.

Ich habe mir viel vorgenommen. Ich war in der Nationalgalerie in Berlin und bin besoffen von Menzel und anderen wieder auf die Straße getreten und die Welt war nicht mehr wie sie war. Nein, stimmt nicht ganz, die Welt war wieder so, wie sie tatsächlich mal war. Meine Welt fing mit dem Zeichnen an.

Ich habe immer gesagt: Ich fotografiere, weil ich zu faul bin zu malen. Das war kein Witz. Ich werde anfangen zu malen, später, ich muss von vorne anfangen, ich habe zum Glück vergessen, was man mir über das Zeichnen, das Malen und die Kunst erzählt hat. Stattdessen lese ich die Biografie von Courbet, die Marie Luise Kaschnitz geschrieben hat. Mehr brauchte es gar nicht.

Meine ersten Ergebnisse sind ernüchternd, frustierend und doch erstaunlich. Das ist gut, so kann es weitergehen. Ich habe mich mit Skizzenbüchern und Bleistiften eingedeckt.

Ich werde so lange weitermachen, bis ich dort bin, wo ich hin will. Ich rechen mit ein bis zwei Jahren.

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