Die Städtchen hier sind entzückend. Jetzt verstehe, was die Leute an der Provence finden.

Ich laufe durch die Gässchen und habe Galerien voller Aquarellbilder in meinem Kopf. Im wahrsten Sinne des Wortes „malerisch“. Das ist nicht lächerlich und nicht kitschig, das ist extrem reizvoll. Sich hier mit Feder und Tusche den Linien zu widmen und mit einer einfachen Farbpalette den Flächen, ist naheliegend. Es gibt keine 90-Grad-Winkel, keine anspruchsvollen Binnenstrukturen, man kann mit relativ einfachen Mitteln das Gesamte charakteristisch erfassen. Ein Traum aus Linien, Farben, Flächen.

Die Landschaft ebenso, abwechslungsreiche Vegetation, vielfältige Grüntöne, bergig, also nicht zu flach.

Ich laufe also berauscht durch die Städtchen und drücke permanent das Knöpfchen an mener Kamera.

Saint-Martin-de-Castillion ist klein, wir haben dort nur etwas gegessen. Sehr nette Menschen, sehr gutes Essen, ein engagierter Koch, der das Essen einfach hält. Das hüfthohe Fundament einer Steinskulptur hat auch eine Tischnummer und einen Aschenbecher. Für den Wein oder das Bier im Stehen.