Neben allem Training und aller Exaktheit und Wunsch nach Präzision merke ich doch, dass mir die intuitive Leichtigkeit des Tanzes (im Ballett) fehlt.
Ballett ist keine Leichtathletik und doch fühlt es sich manchmal so an. Mir ist klar, dass ich Kraft und Präzision brauche, aber um den Tanz zu verstehen, muss ich ihn motorisch begreifen, fühlen, der Körper muss verstehen. Und dazu brauche ich Intuition und Freiheit.
Mir fehlt der Anfang, der Ursprung des kindlichen Rumhüpfens, ich bin nie herumgesprungen.
Ich habe mir jetzt angewöhnt, hin und wieder zur Musik durch die Gegend zu tänzeln, ganz frei mit den Ballettfiguren und -bewegungen, die ich kenne. Dadurch wird mir einiges klar, ich verstehe manche Figuren und Bewegungen besser.
Das Tänzerische ist ein Schlüssel zum Ballett, es ist Ballett.
¾, der romantische Takt
Der ¾-Takt ist der Inbegriff der Leichtigkeit, das höre ich, das verstehe ich. Ich will das auch tänzerisch umsetzen. Romantik ist ein Element des Ballett.
Im Moment tanze ich zu Jacques Brel – Les 50 Plus Belles Chansons, die Musik ist voll von tänzerischer Energie und Leidenschaft. Es passt gut und gibt mir die Möglichkeit, es motorisch besser zu erfassen.