Ich stochere noch etwas ziellos im Modern Dance herum, sehe mir Videos an und recherchiere Personen, orientiere mich an dem, was ich im Unterricht lerne.
Ich begegne dem zeitgenössischen Tanz mit Vorsicht, weil er sich in seinen Wurzeln so bewusst gegen das Ballett stellt. Als Schüler und Lernender brauche ich die Verbindung und das geht nur durch die Konzentration auf die Technik, was mir praktisch unmöglich ist, weil Tanz immer eine Zwiesprache mit etwas in mir und der äußeren Form ist.
Irgendwann und irgendwo muss ich aber anfangen, also fange ich bei einer der wichtigsten Begründerinnen an: Martha Graham.
Meines Wissens wird ihre Technik nur noch vereinzelt unterrichtet, hier in meiner Umgebung jedenfalls gar nicht, die Lehrerinnen haben zwar die Technik erlernt, binden sie aber in zeitgemäße Bewegungsformen ein. Ich habe mich mit einer Lehrerin unterhalten, die die Technik kann, aber sie nicht anbietet, weil sich niemand mehr findet der sich dafür interessiert und niemand etwas damit anfangen kann.
Also muss ich mir die Technik über alte Lehrvideos aneignen. Ich habe mir zwei DVDs besorgt.
Es handelt sich um alte Aufnahmen, und die DVD „Contemporary Dance Training 2 – The Class Do It!“ enthält die genauen Übungen. Die anderen DVDs sind auch informativ beschreiben in unterschiedlicher Form die Techniken.
„The only sin is mediocrity.“
Martha Graham
Wirklich auffällig ist die Bedeutung der Beweglichkeit des Rückens und der Atmung. Während im Ballett der Rücken hauptsächlich (und extrem) nach hinten gebogen wird und das Atmen nicht wirklich Teil der Übungen ist, wird der Oberkörper beim Modern Dance in alle möglichen Richtung gebogen in Verbindung mit Atemtechnik.
Für die Erweiterung der Beweglichkeit im Rücken, und den daraus resultierenden Bewegungsmöglichkeiten, scheint mir die Martha Graham-Methode sehr nützlich zu sein.