Da manche dieses Blog noch im Reader haben oder nachsehen, ob hier noch etwas passiert, schreibe ich eine kurze Notiz zum Stand der Dinge.

Das ist nicht so einfach, wo soll ich anfangen und wo aufhören, wo ist es besser zu schweigen und wie kann ich reden und was will ich zeigen?

Seit letzten Sommer zeichne ich. Der Auslöser war Anders Zorns Maja und Adolph Menzel und Corbets Der Ursprung der Welt, den ich tatächlich noch nicht kannte und sehr über Bild und Titel lachen musste. Courbets Biografie habe ich gelesen, mir mehrere Bücher mit Menzel besorgt, ebenso Anders Zorn und Ingres, dessen Portraits mein Maßstab geworden sind. Nicht, um selbst dort hinzukommen, sondern die Art und Weise, wie ich Menschen sehe.

Ich habe mit dem Zeichnen einen neue Sprache gelernt. Zeichnen ist für mich eine Körpersprache. Und ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich das zur Sicht bringen kann, was mit Worten nicht möglich ist, was sprachlos macht, ja, was nicht einmal allen gezeigt werden kann oder darf oder will und was den Menschen in seinem Wesentlichen zeigt.

Man braucht gewisse Formeln, echtes Handwerk und muss in der Lage sein, auf dem Papier zu fühlen. Und ich muss ehrlich sagen, dass mir der letzte Punkt am schwersten fällt. Ähnlich einem Zen-Meister, der einen Kreis mit einem Schwung hinlegt, muss man in den Grenzen seines Formverständnis die fremde Form erfassen, erspüren, erkunden, erleben, erdulden.

Alles große Worte. Jetzt zum Stand der Dinge. Ich bin ein bisschen beim Aquarellieren hängen geblieben, ich werde dort ein wenig verweilen, und weil es so viel Spaß macht, habe ich tatsächlich wieder auf skizzenundnotizen.de angefangen zu bloggen (Update: Die URL gibt es nicht mehr). Ich werde dort Dinge meines Alltags illustrieren und ein bisschen was dazu schreiben.

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