Eine Woche lang habe ich mich mit Hanteltraining vorbereitet, das war dringend nötig, ich hatte das vernachlässigt, brauche es aber für Modern und für den Pas de deux. Die lange Hebung haben wir rausgenommen, dafür eine andere eingebaut. Gestern haben wir sie geübt und es klappte ganz gut. Mittlerweile sind auch die Berührungsängste etwas gewichen, wir spielen uns langsam ein und finden uns in die ungewöhnliche Situation ein. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich mal einen Pas de deux tanzen muss. Jetzt muss ich mich ein bisschen mehr auf die Schritte und das Timing konzentrieren.

Nebenbei lerne ich die Choreografie von Deborah. Ich werde nicht so weit kommen, wie ich dachte. Am Wochenende will ich das auf Video aufnehmen und prüfen, wie es bei mir aussieht. Ich bin überhaupt noch nicht zufrieden und kann andererseits nicht so intensiv daran arbeiten, weil mich der Pas des deux beansprucht.

Um den Kopf frei zu bekommen und auch mich selbst mehr ins Spiel zu bringen, versuche ich mich weiter in Bewegungsimprovisation, dafür habe ich mir ein Buch gekauft und probiere die dort beschriebenen Übungen. Ich hatte letzte Woche damit etwas im Alltag experimentiert und ziemlich viel Spaß dabei gehabt. Man begegnet im Tanz ja immer auch einer weitreichenden Kultur und anderen Menschen, hin und wieder muss ich das Gefühl haben, mir selbst zu begegnen, und damit nicht nur meinen eigenen Fehlern und Grenzen, sondern auch meinen Möglichkeiten und typischen Formen.

Man arbeitet intensiv daran, seine Beschaffenheit genauer nach Charakteristika und Möglichkeiten zu untersuchen. Man findet Formen, die man mag, und andere, die man erweitern oder verändern will. Selbstarbeit auf einer ganz neuen, körperlichen Ebene.