Ohad Naharin ist der Leiter des Batshiva Dance Theater, denen ich auf Facebook folge, weil Hofesh Shechter einer ihrer Schüler war, bis er selbst Choreograf wurde und letztes Jahr mit dem Royal Ballet zusammengearbeitet hat. Ich kenne von seinen Arbeiten nur Trailer, war aber spontan begeistert.

So, dachte ich mir, muss zeitgenössischer Tanz (auch) aussehen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich, dass es nicht ganz verkehrt sein kann, sich damit zu beschäftigen. Dahinter stand aber natürlich die Angst, mein hart erarbeitetes Können im Ballett zu verlieren. Dahinter stand aber auch die Neugier, mir das andere Können anzueignen.

Ohad Naharin wurde 1952 in einem Kibbuz in Israel geboren, begann seine Ausbildung bei der Batshiva Dance Company, lernte bei Martha Graham, dann an der Juilliard und bei Maggie Black und David Howard. 1990 kam er als Leiter des Batshiva Dance Theater nach Israel zurück. Nachdem er sich bei einer seiner tänzerischen Verrenkungen einen Nerv verletzte, war seine Bewegung sowei eingeschränkt, dass er tänzerische Bewegung neu entwickeln musste; daraus entstand neue Bewegungssprache, die er Gaga nannte.

Den durch Crowdfunding, von den Heymann Brothers, finanzierte Film Mr. Gaga gibt es unter anderem bei Amazon.

Ich kann den Film wärmstens ans Herz legen, er hat mir einen enormen Schub gegeben und seitdem sage ich mir täglich „piece of cake“ und tanze zu Hora-Musik durch’s Zimmer.