Wenn mein Lehrer die Figuren vormacht, wird das immer durch Laute begleitet, damit man den Rhythmus hört: Daram Daram Dadam Dadam. Wer sich Videos von Wayne McGregor bei der Arbeit ansieht, hört es ebenfalls: Ouaaaah, Ouhwayyyyy …

Zu Körperbewegungen kann man intuitiv Laute formen, es gibt zwar keine verbindliche Sprache, aber man kann es oft verstehen – im Sinne von nachvollziehen. Es hilft, wenn man sich Rhythmus, Bewegungen und Akzente merken will.

Die Ästhetik der Sprache hat sehr viel mit Musikalität zu tun, aber außer im Gesang kommt das selten zur Geltung.

Videolink

Das bedeutet nicht, das automatisch ein besonders musikalisch vorgetragener Satz schön klingt, denn sonst gäbe es das Wort „Gesäusel“ nicht. Es kann durchaus abstoßend wirken. Ich fand Musicals und den Gesang in den Disney-Zeichentrickfilmen immer furchtbar. Ja, sogar während der Gesangs- und Tanzeinlagen der West Side Story bin ich auf’s Klo gegangen.

Jetzt, da ich eine andere Einstellung dazu habe, kann ich Poesie viel besser akzeptieren, und zwar nicht nur ihren Inhalt, sondern eben auch ihren Rhythmus und ihre dezente Melodie.

Shakespeares Sonnette sind im fünfhebigen Jambus geschrieben (bis auf 3), und obwohl ich Macbeth im Original in der Schule gelesen habe, ist es nur als Inhalt zu mir durchgedrungen. Ich habe vor irgendwann Shakespeare zu lesen, mal sehen, ob es mich bereichert.

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