Mit einem Stuhl fängt es an.

Irgendwo muss man sich festhalten für die ersten Übungen. Dehnungsübungen konnte ich auf dem Boden machen, an der Fensterbank, einem Tisch oder am Waschbecken. Es reichte also erst einmal, was ich im Haus hatte.

Als mein Ballettlehrer hörte, dass ich viel zuhause übe, gab er mir einen Rest Ballettboden mit, einen grauen PVC-Belag; der ist nicht schön, aber man braucht einen glatten Boden.

Ich hatte eigentlich nicht vor, mein Zimmer für das Training einzurichten, nur ein bisschen Platz schaffen, vielleicht.

Ich kam mit einer großen Rolle PVC nach Hause, die ich zum Test ausrollte und die den Großteil meines freien Bodens einnahm. Ich rollte sie nach dem Training jedes Mal wieder ein, was mir aber zu blöd wurde, also ließ ich den Bodenbelag liegen.

Und dann musste natürlich eine Stange her. Die Stange hat in etwa die Maße:

  • 4 cm Durchmesser
  • 2 m Länge
  • 1,4 m Höhe

Eigentlich hatte ich gar keinen Platz dafür, ich dachte lange nach und spielte viele Möglichkeiten und Varianten durch, bis mir die Idee kam, sie vor das Fenster zu hängen, zwischen die Lücke in der Schräge.

Ich bestelle eine unbehandelte Stange aus Buche und diese Balkenschuhe aus Metall. Gesamtkosten (ohne Versand): ca. 30 Euro. Die Stange hängt man in die Metallschuhe und kann sie wieder rausnehmen (damit man das Fenster noch öffnen kann).

An die Wand klebte ich mir große Spiegel, die leider nicht reichen, aber besser als nichts.

Neben den üblichen Traingsgeräten – wie Theraband, Gewichte für Arm- und Fußgelenke und Liegestützgriffe – verwende ich meine Kamera für Videoaufnahmen. Ich nehme meine Übungen regelmäßig auf und sehe sie mir zur Kontrolle an.

Die Kamera ist eines der wichtigsten und besten Kontrollinstrumente geworden, weil ich viel genauer die Fehler sehe und ich bei den Übungen nicht ständig in den Spiegel sehen kann.

Leider ist der Raum nicht groß genug für größere Bewegungen und auch die Kamera hat nur einen begrenzten Blickwinkel.

Ein Ballettsaal ist ideal. Immer wenn ich in den Unterricht komme, habe ich das Bedürfnis durch den Raum zu hopsen, wie ein Fisch, der aus einem Goldfischglas ins große Aquarium kommt (wenn Fische hopsen könnten, täten sie es).

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