Beim Ballett muss ich etwas umdenken, ich bin gewöhnt, zu Musik zu tanzen, die Beine geht.
Man tanzt beim Ballett nicht in die Beine, nicht in den Boden, sondern in die Luft, nach oben. Heißt ja auch Schwanensee.
Letztens habe ich zu elektronischer Musik geübt, das Ganze auf Video aufgenommen und hinterher gesehen: das passt nicht (obwohl es sich nicht so angefühlt hat), Ballettmusik hat eine andere Rhythmik und einen anderen Duktus.
Für mich klingt die Ballett-Klaviermusik wie eine Einschlafhilfe. Erst nach und nach kann ich mich in das Tänzerische in der Musik einhören. Anfangs fällt es mir schwer, sie ernst zu nehmen, aber ich höre mich rein und nach einer gewissen Zeit geht es.
Ich bin jetzt gerade dabei, ein Stück zu suchen und dafür eine Abfolge der Grundfiguren einzuprägen, damit Musik und Bewegung zusammenfinden und das irgendwann mal Tanz wird. Dummerweise gibt es viele Möglichkeiten der Abfolge von Hand- und Bein-Bewegungen. Und anders als beim Erlernen eines Instruments ist man beim Üben zuhause ganz auf sich gestellt und auf die Erinnerung, Spotify, Youtube, DVDs und Bücher angewiesen.
In den Ballettstunden macht man einfach das nach, was einem vorgegeben wird, aber selbstständig eine simple Aufwärm-Choreographie zur Musik zu denken, ist der nächste Schritt zum Flügge werden.
Auf jeden Fall muss ich mich in Ballettmusik einhören und ihre Rhythmik begreifen, das ist für mich vollkommen neu. Spitzenreiter meiner Playlist: Caleb Fawcett – Ballet Class Pro Serie 1.