Von ihrem Comeback hatte ich gar nichts mitbekommen, jetzt haben Orchestral Manouvers in the Dark _English Electric_ veröffentlicht und ich bin beeindruckt. Ein Album, das dort weitermacht, wo _Dazzle Ships_ aufgehört hat.

OMD waren immer schon verliebt in ihre Harmonien und idealsierte Maschinenästhetik. Mit den Sounds der Spät-80er und 90er waren es dann teilweise auch kaum anhörbar, von Technikzitaten war nicht mehr viel zu hören. Das galt zwar immer nur der Wirkung und hatte nie eine echte Aussage, aber das war nun mal der Pop der 80er und Synth-Pop lebte von dem Kontrast zwischen langen Tönen (vgl. Vokale) und kurzen Geräuschen (vgl. Konsonaten). Mit Gitarreschlagzeugbass konnte man dieses Prinzip nie so deutlich hervorbringen.

Auf English Electric bringen sie wieder zusammen, was ihrem Pop dienlich ist und den Bezug zur Geschichte herstellt: Peter Saville für Artwork, Claudia Brücken als Sprechstimme, ein Remake von Kissing the Machine, das Andy McCluskey 1993 für Karl Bartos Soloalbum Esperanto gesungen hat.

Das Statement ist klar, die Bezüge sind hergestellt, alles ist fein aufeinander abgestimmt und klingt so wie es sein soll. Synth-Pop is not dead.

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